Alles was Wohneigentümer wissen müssen — Jeden ersten Donnerstag des Monats.
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Es gibt zahlreiche Gründe dafür, eine Ölheizung auszutauschen. Weil die Heizung das Ende ihrer Lebensdauer erreicht hat oder weil Sie die Umwelt schonen, das Klima schützen und Ihr Wohnbudget entlasten wollen. Das wird sich wohl auch nicht mehr ändern: Der Klimawandel zwingt uns, unser Verhalten anzupassen und weniger CO2 auszustossen, und die Heizkosten werden wegen der steigenden CO2-Abgaben hoch bleiben, selbst wenn die Ölpreise wieder sinken sollten. Darum sollten sich Wohneigentümer*innen mit einer Ölheizung langsam, aber sicher Gedanken über einen Austausch machen.
Eine Ölheizung hält im Durchschnitt 20 Jahre lang, ein Heizkessel 15 bis 25 Jahre. Das ist ein paar Jahre länger als andere Heizungen. Dennoch ist der Austausch einer alten durch eine neue Ölheizung nicht mehr sinnvoll und zeitgemäss, obwohl sie weniger kostet als die Alternativen. Zum einen sind die Betriebskosten wegen der hohen Ölpreise und steigenden CO2-Abgaben hoch. Darum rechnen sich die höheren Investitionen in erneuerbare Energien immer schneller. Zum anderen stossen Ölheizungen zu viel Kohlenstoffdioxid aus und sind für den Klimawandel mitverantwortlich. Darum überlegen sich immer mehr Kantone, neue Gas- oder Ölheizungen nur noch in begründeten Ausnahmefällen zu erlauben.
Gas- und Ölheizungen verursachen 40 Prozent des CO2-Ausstosses im Kanton Zürich. Mit dem neuen Energiegesetz, das die Zürcher Stimmbürger*innen mit fast 63 Prozent Ja-Stimmen angenommen haben, müssen Öl- und Gasheizungen am Ende ihrer Lebensdauer mit wenigen Ausnahmen durch ein klimaneutrales Heizsystem ersetzt werden:
Das Zürcher Energiegesetz sieht lediglich zwei Ausnahmen vor: Wenn der Umstieg auf erneuerbare Energien technisch unmöglich ist oder wenn die Kosten für ein alternatives Heizsystem über die gesamte Lebensdauer 5 Prozent höher liegen als für eine neue Gas- oder Ölheizung. Keine Ausnahmen gibt es für Neubauten. Erneuerbare Energien sind in Neubauten inzwischen Standard, weil sie energieeffizient, kostenoptimiert und umweltschonend heizen.
Mit unserem Heizungsrechner finden Sie heraus, wie viel Kohlenstoffdioxid Ihre Heizung ausstösst. Ausserdem können Sie die Kosten, Lebensdauer sowie Umweltverträglichkeit mit anderen Heizungen vergleichen und berechnen, wie schnell sich beispielsweise eine Wärmepumpe amortisiert.
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Wärmepumpen werden immer beliebter. Die hohen Erdgas- und vor allem Erdölpreise haben diesen Trend beschleunigt und verstärkt. Die Investitionskosten sind höher als für eine neue Ölheizung, dafür sind die Betriebskosten tiefer. Das spricht für eine Wärmepumpe als Alternative zur Ölheizung:
Eine Ölheizung für ein Einfamilienhaus mit einem jährlichen Wärmeenergiebedarf von 14'400 Kilowattstunden stösst laut WWF Schweiz 4'680 Kilogramm CO2 im Jahr aus. Eine Luft-Wärmepumpe (490 Kilogramm) neunmal weniger, eine Erdsonden-Wärmepumpe (380 Kilogramm) zwölfmal weniger.
Holzheizungen, die Holzpellets, Holzschnitzel oder Stückholz verbrennen, belasten das Klima kaum. Für Einfamilienhäuser eignen sich Pellet- oder Stückholzheizungen, für Mehrfamilienhäuser mit Eigentumswohnungen Pelletheizungen. Das spricht für eine Holzheizung als Alternative zur Ölheizung:
Eine Pelletheizung für ein Einfamilienhaus mit einem jährlichen Wärmeenergiebedarf von 14'400 Kilowattstunden stösst laut WWF Schweiz 710 Kilogramm CO2 im Jahr aus. Das ist sechsmal weniger als eine Ölheizung.
Wärmenetze sind in der Schweiz weit verbreitet. Die Wärmezentrale leitet Warmwasser über isolierte Rohre in die Mehr- und Einfamilienhäuser, wo es über Wärmetauscher und -leitungen in die Wohnungen beziehungsweise Zimmer verteilt wird. Das spricht für Fernwärme als Alternative zur Ölheizung:
Die Klimaleistung schwankt je nach Wärmenetz. Am besten sind die Werte für Fernwärme laut WWF Schweiz, wenn das Wärmenetz Holz verbrennt oder die Abwärme von Kehrrichtverbrennungsanlagen (KVA) nutzt.
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Wärmepumpen funktionieren wie Kühlschränke – mit dem Unterschied, dass sie Kälte statt Wärme produzieren. Ein Kühlschrank leitet Wärme nach draussen, um Lebensmittel zu kühlen, eine Wärmepumpe nutzt Wärme aus der Umgebung, um das Haus oder die Wohnung zu heizen. In einem konstanten Kreislauf wird ein flüssiges Kältemittel verdampft, verdichtet, verflüssigt und entspannt. Im 3. Schritt «verflüssigen» wird ihm die Wärme mit einem Wärmetauscher entzogen und anschliessend in den Wärmespeicher eingespeist, um das Haus oder die Wohnung zu heizen. Bei Luft-Luft-Wärmepumpen versorgt ein Ventilator die Wärmepumpe mit Wärme aus der Umgebung, bei Luft-Wasser- oder Sole-Wasser-Wärmepumpen transportiert ein Flüssigkreislauf die Wärme aus dem Grundwasser beziehungsweise aus dem Erdreich an die Wärmepumpe.
Die Zahlen in unseren Beispielen sind lediglich Richtwerte für ein durchschnittliches Einfamilienhaus und eine Familie mit einem durchschnittlichen Heizenergieverbrauch. Berechnen Sie die Investitionskosten für Ihre Wärmepumpe mit dem Houzy Heizungsrechner oder fragen Sie einen geprüften Heizungsmonteur aus Ihrer Region, wenn Sie es genauer wissen wollen.
Das Gebäudeprogramm von Bund und Kantonen fördert unter anderem die Umstellung auf Heizungen, die mit erneuerbaren Energien betrieben werden, beispielsweise Wärmepumpen. Wie viel hängt von der Wärmepumpe, von der Leistung und vom Standort ab. Mit unserem Heizungsrechner können Sie nicht nur die Investitionskosten für Ihre Wärmepumpe berechnen, sondern auch die Fördergelder, die Sie erhalten würden. Je nach Kanton profitieren Sie von bis zu 8'500 Franken Förderbeiträgen.
Aus ökologischer Sicht unbedingt. Die Klimabelastung und Umweltschäden durch den Betrieb einer Ölheizung sind schwerwiegender als durch Bau, Transport und Installation einer Wärmepumpe. Auch ökonomisch lohnt sich der Austausch in vielen Fällen. Die höhere Anfangsinvestition zahlt sich dank grosszügiger Förderbeiträgen und tieferen Heizkosten schon nach wenigen Jahren aus, besonders in Zeiten hoher Ölpreise und steigender CO2-Abgaben. Ausserdem kosten Unterhalt und Wartung weniger. Ob es sich für Sie lohnt, Ihre Ölheizung vor Ablauf ihrer Lebensdauer auszutauschen, hängt von mehreren Faktoren ab. Eines ist klar: Je älter die Ölheizung ist, desto eher zahlt sich der Austausch aus.