Alles was Wohneigentümer wissen müssen — Jeden ersten Donnerstag des Monats.
Alles was Wohneigentümer wissen müssen — Jeden ersten Donnerstag des Monats.
Regionale Handwerker
Nur geprüfte Betriebe
Zufriedenheits-Garantie
Die Schweizerische Nationalbank SNB hat zum dritten Mal unter ihrem Präsidenten Martin Schlegel eine Senkung des Leitzinses verkündet. Er sinkt um 25 Basispunkte, von 0,25 auf 0 Prozent.
Der Schritt war mehrheitlich in dieser Höhe erwartet worden. Wie üblich hatte die Nachrichtenagentur Reuters im Vorfeld Ökonomen zu ihrer Einschätzung befragt. Drei Viertel von ihnen hatten eine Senkung um 25 Basispunkte auf 0 Prozent erwartet, immerhin ein Viertel rechnete gar mit Negativzinsen. Sind solche bis Ende Jahr denkbar?
Die SNB verweist darauf, dass der Negativzins zwischen 2015 und 2022 ein wichtiges Instrument war, um die Preisstabilität in einer ausserordentlichen Phase zu gewährleisten. Es sei ihr aber bewusst, dass er unerwünschte Nebenwirkungen haben könne und für viele Akteure in der Wirtschaft eine Herausforderung darstelle. Dennoch sagte Martin Schlegel in seiner Ausführung vor den Medien am Donnerstag, 19. Juni: «Die Unsicherheit bezüglich der Inflationsentwicklung ist aber nach wie vor erhöht. Wir werden die Lage weiter beobachten und falls nötig unsere Geldpolitik anpassen, um die Preisstabilität in der mittleren Frist zu gewährleisten.» Damit schliesst die SNB eine weitere Zinssenkung bei Bedarf explizit nicht aus. Denn zurzeit ist eine Hauptsorge der Währungshüter eine Deflation – also eine Minusteuerung von unter 0 Prozent. Diese führt zwar zu sinkenden Preisen, aber auch zu geringeren Investitionen und steigender Arbeitslosigkeit und dämpft die wirtschaftliche Leistung von Unternehmen.
Es handelt sich bereits um die sechste Senkung in Folge. Der neue Leitzins von 0 Prozent gilt ab dem 20. Juni.
Eine der wichtigsten Aufgaben der SNB als Zentralbank der Schweiz ist es, für Preisstabilität zu sorgen. Ihre Geldpolitik hat zum Ziel, dass das Geld der Menschen und Unternehmen in der Schweiz seinen Wert behält und die Schweizer Volkswirtschaft sich entwickeln kann.
Die SNB sieht einen Rückgang des Inflationsdrucks gegenüber dem Vorquartal. Die Inflation sank von 0,3 Prozent im Februar auf -0,1 Prozent im Mai. Der Rückgang sei hauptsächlich auf die Preisentwicklung im Tourismus und bei Erdölprodukten zurückzuführen. Mittelfristig habe sich die neue Inflationsprognose gegenüber der Prognose vom März kaum verändert. Die Inflation liegt weiterhin im Bereich der angestrebten Preisstabilität – in einem Zielband von 0 bis 2 Prozent.
Das Wachstum der Weltwirtschaft sieht die SNB über die nächsten Quartale abgeschwächt, begleitet von einer Inflation in den USA. Für die Schweiz rechnet die SNB 2025 weiterhin mit einem BIP-Wachstum von 1 bis 1,5 Prozent – genau gleich wie für 2026. Die Wirtschaftsaussichten für die Schweiz betrachtet die Nationalbank insbesondere wegen der handelspolitischen Spannungen und Entwicklungen im Ausland als unsicher. Die Zinssenkung soll dazu beitragen, die Wirtschaftsentwicklung der Schweiz zu stützen und die Preisstabilität zu gewährleisten – mit einer Prognose von 0,2 Prozent Inflation übers ganze Jahr 2025.
Die Zinssenkung war von den Märkten erwartet worden. Der Schweizer Franken dürfte sich leicht abwerten. Das ist für die exportorientierte Wirtschaft erfreulich, kann sich doch für ausländische Unternehmen der Kauf von Schweizer Waren vergünstigen. Für 2025 rechnet die SNB in der Schweiz mit einer Teuerung von 0,2 Prozent – was um 0,2 Prozent tiefer liegt als bei der letzten Prognose im März. Für 2026 rechnet sie mit 0,5 Prozent.
«Ohne die heutige Zinssenkung läge die Prognose tiefer», schreibt die Nationalbank. Sie geht davon aus, dass sich nach dem starken ersten Quartal das Wachstum des Bruttoinlandprodukts der Schweiz wieder zurückbilden dürfte, und erwartet im weiteren Jahresverlauf aufgrund der Frankenaufwertung der letzten Monate und der schwächeren internationalen Nachfrage ein eher verhaltenes Wachstum. Martin Schlegel: «Mit unserer heutigen Zinssenkung wirken wir dem tieferen Inflationsdruck entgegen.»
Im Inland kann die erwartete Zinssenkung dazu führen, dass auch bei einer moderaten Abwertung des Schweizer Frankens Produkte aus dem Ausland teurer werden, zum Beispiel Modeartikel, Elektronikgeräte, aber auch Reisen ins Ausland.
Der Referenzzinssatz für Mieten wurde Anfang März gesenkt. Aktuell liegt er bei 1,5 Prozent. Mieterinnen und Mieter, deren Mietzins gemäss Mietvertrag auf einem Referenzzinssatz von 1,75 Prozent oder mehr basiert, können bei ihrem Vermieter ein Begehren auf Mietzinssenkung stellen. Der hypothekarische Referenzzinssatz für Mieten folgt aber nicht automatisch dem Leitzins, sondern reagiert viel träger. Das Bundesamt für Wohnungswesen beliess ihn Anfang Juni bei 1,5 Prozent und wird ihn nächstes Mal am 1. September bekanntgeben.
Wenn Sie Ihr Eigenheim mit einer SARON-Hypothek finanziert haben, profitieren Sie direkt, denn der SARON ist an den Leitzins gekoppelt. Die jüngste Leitzinssenkung führt dazu, dass Saron-Hypotheken noch günstiger werden, doch ist mit 0 Prozent der Boden erreicht. Eine SARON-Hypothek kostet aktuell mindestens 0,96 Prozent (0,2 Prozent* plus 0,8 bis 1,3 Prozent Marge, die von der Bonität des Kunden abhängt).
Die angekündigte Leitzinssenkung ist moderat und wurde vom Markt erwartet. Wenn Sie Ihr Wohneigentum mit einer Festhypothek finanziert haben oder Ihren Immobilienkauf mit einer Festhypothek finanzieren möchten, dürfte sich deshalb wenig ändern. Die Hypothekarzinsen sanken bereits 2024 deutlich und liegen jetzt wieder sehr tief nach einem gewissen Anstieg im ersten Quartal 2025. Viele Finanzfachleute sehen jetzt bei den Festhypotheken einen Sockel erreicht. Im Zuge der Leitzinssenkung bewegen sie sich voraussichtlich nur leicht weiter nach unten. Falls Sie zeitlich flexibel sind beim Abschluss einer Hypothek, kann es sich lohnen, den Markt genau zu beobachten und von allenfalls moderat sinkenden Zinsen zu profitieren.
Während mehr als einem Jahr – nämlich seit Oktober 2023 (kurze Laufzeiten) beziehungsweise seit November 2023 (lange Laufzeiten) – waren SARON-Hypotheken teurer als Festhypotheken. Dieses unübliche Verhältnis hat sich wieder gedreht. Am 20. Dezember 2024 kostete beispielsweise eine zehnjährige Festhypothek bei UBS key4 mortgages mindestens 1,26 Prozent. Ein halbes Jahr später, am 19. Juni 2025, kostete sie mindestens 1,34 Prozent*. Sie liegt damit weiterhin höher als eine SARON-Hypothek.
* Indikative Zinssätze am 19. Juni 2025 um 16 Uhr. Die Zinssätze hat UBS key4 mortgages auf Basis dieser Parameter festgelegt: Kanton Zürich, Kreditsumme 500'000 Franken, Tragbarkeit 20 Prozent, Belehnung 50 Prozent, Auszahlungsdatum 20. Juni 2025. Diese Zinssätze sind kein verbindliches Finanzierungsangebot.
Der SARON-Referenzzinssatz ist direkt an den Leitzins gekoppelt und kann schwanken. Deshalb eignen sich SARON-Hypotheken für Wohneigentümer, die mit Zinsschwankungen leben können und über finanziellen Spielraum verfügen. Wer auf Sicherheit bedacht ist und langfristig präzise budgetieren möchte, ist mit einer Festhypothek weniger Schwankungen ausgesetzt.
Die jetzt vorgenommene Leitzinssenkung von einem Viertel Prozent macht Vermögenswerte moderat attraktiver. Die Nachfrage nach Immobilien dürfte weiterhin hoch bleiben. Der UBS Real Estate Bubble Index beurteilt das Risiko einer allfälligen Immobilienblase in der Schweiz. Gemäss ihm stiegen die Eigenheimpreise im 1. Quartal 2025 um 1,5 Prozent im Vergleich zum Vorquartal. Gegenüber dem Vorjahr verteuerten sich Eigenheime um 3,2 Prozent, inflationsbereinigt um 2,8 Prozent. So hat der UBS Swiss Real Estate Bubble Index aktuell eine Talsohle erreicht und steigt im 4. Quartal 2025 nach einer längeren Periode des Rückgangs moderat von 0,25 Indexpunkten im Dezember auf noch immer sehr tiefe 0,29 Indexpunkte im März. Damit liegt er deutlich unter dem Wert von Anfang der 1990er-Jahre (2,34), als Immobilien in der Schweiz bis zu 40 Prozent an Wert verloren.
Der UBS Real Estate Bubble Index stuft das Risiko einer Immobilienblase weiterhin als «moderat» ein. Die UBS erachtet bei Wohneigentum eine Preiskorrektur nach unten als unwahrscheinlich, insbesondere wegen des erwarteten Wachstums von Bevölkerung und Wirtschaft. Für 2025 erwartet die UBS im Landesdurchschnitt einen Preisanstieg von 3 bis 4 Prozent für Eigenheime. Eine steigende Unsicherheit in Bezug auf Arbeitsplätze, Einkommen und eine angespannte Tragbarkeit von Wohneigentum dürfte sich dagegen eher negativ auf die Nachfrage nach Eigenheimen auswirken.
Praktisch ausschliesslich in den Tourismusregionen Graubündens sehen die Experten das Risiko einer Überhitzung des Immobilienmarkts. Dies als Folge des Zweitwohnungsbooms, gepaart mit einem knappen Angebot.
Wie oben ausgeführt, rechneten die meisten Marktteilnehmer mit der angekündigten Zinssenkung.
Die SNB beurteilt den Ausblick für die Inflation in der Schweiz momentan als tiefer als noch im März und schreibt: «Die Wirtschaftsaussichten für die Schweiz bleiben unsicher.» Das erste Quartal 2025 war von einem starken Wachstum des Bruttoinlandprodukts gezeichnet. Doch Petra Tschudin, Mitglied des Direktoriums der Schweizerischen Nationalbank, sagte: «Nach dem starken ersten Quartal dürfte sich das Wachstum wieder zurückbilden und im weiteren Jahresverlauf aufgrund der Frankenaufwertung der letzten Monate und der schwächeren internationalen Nachfrage eher verhalten ausfallen.» Für das Gesamtjahr 2025 erwartet die SNB ein BIP-Wachstum von 1 bis 1,5 Prozent und eine leichte Zunahme der Arbeitslosigkeit.
Die höheren US-Importzölle dürften den globalen Handel dämpfen und in den USA zu Kaufkraftverlusten bei den Konsumenten führen. Ausserdem habe die hohe handelspolitische Unsicherheit einen negativen Einfluss auf die globale Investitionsdynamik. Solche und weitere Faktoren wie die internationalen Krisenherde erschweren es, klare Prognosen für die künftige Hypothekarzinsentwicklung zu stellen. Ihren grossen Sprung nach unten haben die Hypothekarzinsen nach der überraschend starken Senkung des SNB-Leitzinses im Dezember 2024 gemacht. Sie dürften jetzt auf niedrigem Niveau stabil bleiben bzw. moderat sinken. Die nächste Lagebeurteilung werden die Währungshüter im September 2025 publizieren.
Unsere Hypothekarzinsprognose bis Ende 2025:
*Indikative Zinssätze am 19. Juni 2025 um 18 Uhr. Die Zinssätze hat UBS key4 mortgages auf Basis dieser Parameter festgelegt: Kanton Zürich, Kreditsumme 500'000 Franken, Tragbarkeit 20 Prozent, Belehnung 50 Prozent, Auszahlungsdatum 20. Juni 2025. Diese Zinssätze stellen kein verbindliches Finanzierungsangebot dar.
{{mortgage}}
Langzeitstudien zeigen: In der Vergangenheit waren Geldmarkthypotheken wie die SARON-Hypothek günstiger als Festhypotheken. Von Oktober beziehungsweise November 2023 bis Januar 2025 waren jedoch kurz- und langfristige Hypotheken günstiger als eine SARON-Hypothek. Diese Phase war ungewöhnlich und ist im Januar zu Ende gegangen.
Die Hypothekarzinsen in der Schweiz sanken im 2. Quartal 2025 deutlich und nähern sich wieder dem Jahrestief von Ende 2024. Die meisten Marktteilnehmer rechnen für 2025 weiterhin mit leicht sinkenden oder auf tiefem Niveau stabilen Hypothekarzinsen.
Es herrschen zurzeit attraktive Hypothekarkonditionen. Für viele dürfte jetzt ein guter Zeitpunkt sein, ihr Eigenheim oder ihre Eigentumswohnung langfristig zu günstigen Konditionen zu finanzieren. Ein Blick auf die historische Entwicklung der Hypothekarzinsen lässt darauf schliessen, dass es sich aktuell lohnen kann, für die Finanzierung von Wohneigentum eine Festhypothek mit einer längeren Laufzeit von 5 oder 10 Jahren in Betracht zu ziehen.
Bei einem Entscheid für bestimmte Hypothekarmodelle empfiehlt es sich immer, die eigene familiäre und finanzielle Situation einzubeziehen und sich von einer Fachperson beraten zu lassen – zum Beispiel von unseren Immobilien-Experten. So kann auch unser Mietkauf-Modell eine spannende Alternative darstellen: Mit dem smarten Rent-to-buy Modell können Sie sich den Traum vom Eigenheim bereits heute erfüllen, selbst wenn Sie nur 10 Prozent Eigenmittel mitbringen.
Es ist sinnvoll, nicht alles auf eine Hypothek zu setzen. Verteilen Sie die Finanzierung lieber auf verschiedene Hypothekarmodelle und Laufzeiten. So streuen Sie Ihr Zinsrisiko und minimieren gleichzeitig die Gefahr, im ungünstigsten Moment die ganze Summe erneuern zu müssen, zum Beispiel in einer Hochzinsphase. UBS key4 mortgages empfiehlt diesen Mix:
Der UBS Real Estate Bubble Index beurteilt die aktuelle Situation für verkaufswillige Wohneigentümer als sehr komfortabel: Für 2025 erwartet die UBS einen Preisanstieg von 3 bis 4 Prozent für Eigenheime. Falls Sie also den Verkauf von Wohneigentum planen, ist jetzt ein guter Zeitpunkt. Nutzen Sie dafür mit Vorteil zum Beispiel unsere kostenlose Verkaufspreisberatung oder unsere Maklerempfehlungen. Unsere Immobilienexpertinnen beraten Sie unabhängig und empfehlen Ihnen Maklerinnen und Makler, die den Immobilienmarkt in Ihrer Region fundiert kennen und Sie jederzeit kompetent durch den Verkaufsprozess begleiten.
Wie Sie Ihr Wohneigentum finanzieren oder refinanzieren, hängt von viel mehr Faktoren als nur vom aktuellen Zinssatz ab. Ihre persönliche und finanzielle Situation, Zukunftspläne, Risikofähigkeit und Einschätzung der Hypothekarzinsentwicklung spielen bei der Wahl des richtigen Hypothekarmodells und der richtigen Laufzeiten eine mindestens so wichtige Rolle. Lassen Sie sich von einer Fachperson beraten und vergleichen Sie Angebote, Leistungen und Preise. Nicht immer ist das auf den ersten Blick günstigste Angebot auch das beste für Sie.