Alles was Wohneigentümer wissen müssen — Jeden ersten Donnerstag des Monats.
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Anfang November ist es Zeit, Ihr Haus oder Ihre Wohnung auf den Winter vorzubereiten. Minustemperaturen, Nässe und Schnee können die Bausubstanz angreifen und kostspielige Schäden anrichten. Besonders gefährdet sind die Hausfassade und das Dach, aber auch andere Bauteile wie Fenster, Türen oder Wasserleitungen. Wir erklären Schritt für Schritt, wie Sie Ihr Haus winterfest machen.
Wie Sie Ihren Garten und Ihre Pflanzen winterfest machen, lesen Sie in unserem Artikel «Gartenkalender November für Balkon, Garten und Terrasse: Das gibt’s zu tun».
Wenn Wasser gefriert, dehnt es sich aus. Darum sollten Sie die Hausfassade vor jedem Wintereinbruch auf Risse oder andere Schäden kontrollieren. Sonst gefriert Feuchtigkeit in der Fassade und vergrössert die Risse, bis der Verputz grossflächig bröckelt und ersetzt werden muss. Kleine Schäden können Sie mit Spachtelmasse für den Aussenbereich provisorisch abdichten. Im Frühling sollten Sie aber einen Gipser, Maler oder Verputzer beauftragen, der die Risse oder Schäden professionell abdichtet und verputzt.
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Prüfen Sie das Dach auf lose Ziegel und undichte Stellen. Grösste Schwachstelle ist der Kamin, vor allem der Übergang zum Dach. Stellen Sie eine gut gesicherte Leiter auf und kontrollieren Sie das ganze Dach gründlich. Alternativ können Sie aus den Dachfenstern schauen und nach undichten Stellen suchen. Falls der Dachboden nicht ausgebaut ist, können Sie das Dach am einfachsten von unten kontrollieren. Wenn Sie undichte Stellen entdecken und Wasser eindringt, sollten Sie sofort einen Dachdecker aufbieten. Achten Sie bei der Kontrolle auch darauf, ob Antennen, Solarmodule und Schneefänger sicher montiert sind.
Eine Dachsanierung kostet einige 10'000 Franken. Einen Teil davon erhalten Sie als Förderbeitrag zurück, wenn Sie das Dach energetisch sanieren. Mehr erfahren Sie in «Wie viel kostet eine Dachsanierung?».
Wenn Sie schon auf der Leiter stehen, sollten Sie prüfen, ob die Regenrinnen und Fallrohre sicher aufgehängt sind. Falls nicht, könnten sie abreissen und den Dachanschluss verletzen. Reinigen Sie gleichzeitig alle Regenrinnen und Fallrohre und befreien Sie sie von Herbstlaub. Beispielsweise mit einer alten Spülbürste oder mit einem Handfeger. Blätter können die Rinnen oder Rohre verstopfen und zu Wasserschäden und früher oder später zu Schimmel an der Fassade oder Isolation führen. Falls Sie ein Loch in einer Regenrinne oder einen Wasserschaden entdecken, sollten Sie sofort einen Dachdecker kontaktieren.
Wenn Ihr Haus ein Flachdach hat, sollten Sie den Durchfluss bei allen Abläufen prüfen.
Prüfen Sie mit einem Gartenschlauch, ob die Rinnen und Rohre frei sind. Wenn das Wasser, das Sie in die Regenrinne spritzen, sofort via Fallrohr in die Kanalisation abläuft, ist alles in Ordnung.
Gummidichtungen und Silikondichtungen sind verschleissanfällig. Darum sollten Sie sie mit einem Pflegemittel für Gummidichtungen pflegen und ersetzen, bevor das Material bröckelt – sonst dringt Feuchtigkeit ein. Fenster und Türen müssen richtig dicht schliessen, damit keine Wärme entweicht. Kontrollieren Sie, ob alle Türen und Fenster sich gut und ohne Kraftaufwand öffnen und wieder schliessen lassen. Falls nicht, sollten Sie die Beschläge und Scharniere ölen und allenfalls richtig justieren. Undichte Fenster sollten Sie unbedingt provisorisch abdichten und sich Gedanken über eine Fensterrenovation machen.
Falls Sie unsicher sind, ob eine Tür- oder Fensterdichtung undicht ist, halten Sie eine brennende Kerze oder Vogelfeder nahe an die Dichtung. So sehen Sie sofort, ob sie dicht ist oder nicht.
Eine Fensterrenovation hat ein Energiesparpotenzial von 5 bis 10 Prozent. Im Artikel «Fenster ersetzen: Energieeffizienz, Kosten und Fördergelder» lesen Sie, warum sich eine Fensterrenovation lohnt.
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Sobald die Temperaturen um den Gefrierpunkt liegen, können Wasserleitungen gefrieren und bersten, weil sich gefrorenes Wasser ausdehnt. Darum sollten Sie unbedingt alle Aussenleitungen, die gefrieren könnten, vor dem ersten Frost vollständig entleeren und die Wasserzufuhr mit dem Absperrventil unterbrechen. Falls trotzdem eine Wasserleitung einfrieren sollte, rufen Sie umgehend einen Sanitärinstallateur an. Denken Sie auch daran, Gartenpumpen, Regentonnen oder Wasserschläuche zu entleeren.
Reinigen Sie alle Bodenabläufe im Aussenbereich wie die Regenrinnen mit einem Handfeger oder einer alten Spülbürste und entfernen Sie das Laub. Sonst überlaufen sie, wenn es regnet, und das Regenwasser gefriert bei Minustemperaturen. Als Grundeigentümer haften Sie für Schäden, die auf den mangelhaften Unterhalt des Gebäudes oder der Zufahrt zurückzuführen sind. Zum Beispiel, wenn der Postbote auf Glatteis ausrutscht, das durch überlaufendes Regenwasser aus einem Bodenablauf entstanden ist.
Wegen der Haftung – und für Ihre eigene Sicherheit – sollten Sie alle Gehwege winterfest machen. Unebene oder vermooste Wege sind im Winter, wenn es meist dunkel und feucht ist, noch gefährlicher als im Sommer. Entfernen Sie alles Moos, ebnen Sie Unebenheiten aus und machen Sie lockere Steine fest. Ausserdem sollten Sie kontrollieren, ob die Aussentreppen und Gehwege genügend beleuchtet sind und alle Bewegungsmelder, Dämmerungsschalter, Lampen und Lichtschalter einwandfrei funktionieren.
Bereiten Sie sich auf den ersten Schnee oder das erste Eis vor und stellen Sie Schneeschaufel und Granulat, Kies, Sand oder Split frühzeitig bereit. Verzichten Sie auf Salz, das ihre Pflanzen angreifen kann.
Bevor die Heizsaison beginnt, sollten Sie Ihre Heizung kontrollieren und warten lassen und, falls Sie noch mit Heizöl heizen, Ihren Öltank auffüllen. Ausserdem sollten Sie sämtliche Heizkörper entlüften. Je mehr Luft im Heizkörper ist, desto mehr Energie braucht dieser, um die Zieltemperatur zu erreichen. Wenn Sie Ihre Heizkörper regelmässig entlüften, sparen Sie Energie und Geld.
In unserem Artikel «Energiepreise: Können Sie sich Ihre Gas- oder Ölheizung noch leisten?» erfahren Sie, was Sie tun können, um Ihre Heizkosten im nächsten Winter noch mehr zu senken.
Passen Sie die Temperatur an, falls Ihre Radiatoren oder Bodenheizung über traditionelle Thermostaten gesteuert werden. Stufe 3 entspricht 20 Grad, das ist genau richtig für Wohnräume. Eine Stufe rauf erhöht die Temperatur um vier Grad (Stufe 4 = 24 Grad), eine Stufe runter senkt die Temperatur um vier Grad (Stufe 2 = 16 Grad). Warten Sie einige Stunden, bis sich die Raumtemperatur eingependelt hat, und Justieren Sie so lange, bis Sie sich wohl fühlen. Heizen Sie aber nicht zu stark ¬– ein Grad weniger heizen spart plus/minus sieben Prozent des gesamten Heizverbrauchs.
Die Heizung heizt nicht schneller, wenn Sie den Thermostaten voll aufdrehen. Sie überhitzen nur den Raum und verschwenden wertvolle Energie.
Falls Ihr Kaltkeller feucht ist, sollten Sie ihn im Winter lange lüften. Die trockene Aussenluft entzieht dem Mauerwerk bei Temperaturen unter null Grad viel Feuchtigkeit und der Keller trocknet langsam aus.