Alles was Wohneigentümer wissen müssen — Jeden ersten Donnerstag des Monats.
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Ein Biotop ist ein gemeinsamer Lebensraum für Pflanzen, Tiere und andere Organismen. In Ihrem Garten können Sie zum Beispiel einen Gartenteich für Frösche, Kröten, Libellen oder Molche anlegen, aber auch ein Trockenbiotop für Ameisenlöwen, Sandbienen und Zauneidechsen, eine Wildblumenwiese für Bienen, Hummeln und Schmetterlinge oder einen Laub- beziehungsweise Reisighaufen für Igel und Insekten. Besonders beliebt ist der Gartenteich bei Hausbesitzern: Zum einen wirkt Wasser beruhigend und entspannend, zum anderen lassen sich im und am Teich viele Tiere in freier Wildbahn beobachten. Ausserdem tragen Hausbesitzer mit einem Biotop zur Artenvielfalt in Ihrem Garten bei.
Wählen Sie den Standort für Ihren Gartenteich sorgfältig aus. Eine Ost-West-Ausrichtung ist am sinnvollsten, da sie genügend Sonne für die Pflanzen, aber auch Schatten bietet, um das Algenwachstum einzudämmen. Idealerweise sollte das Biotop im Sommer fünf bis sechs Stunden lang besonnt werden. Bäume und Sträucher sollten nicht zu nah stehen, da das herabfallende Laub die Wasserqualität beeinträchtigt. Wenn Sie das Biotop mit Teichfolie anlegen, sollten Pflanzen mit spitzen Wurzelstöcken wie Bambus nicht in unmittelbarer Nähe stehen, da ihre unterirdisch und horizontal wachsenden Sprossachsen die Folie beschädigen könnten. Gegebenenfalls ist eine Rhizomsperre notwendig.
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Planen Sie Ihren Gartenteich grosszügig. Ein Naturteich sollte mindestens 15 Quadratmeter gross sein, besser doppelt so gross, damit das ökologische Gleichgewicht stimmt und das Biotop weniger Pflege braucht. Ausserdem heizen sich kleinere Teiche im Sommer schneller auf, was das Algenwachstum fördert, und frieren im Winter bis auf den Grund zu, was Larven und andere Kleinlebewesen nicht überleben. Die Tiefwasserzone sollte 80 Zentimeter tief sein, wenn Sie Fische aussetzen mindestens einen Meter tief. An den Rändern sollte das Biotop nicht zu tief und nicht zu steil sein, damit Tiere, die hineinfallen, nicht ertrinken. Oft genügen einige flache Bretter als einfache Ausstiegshilfe.
Biotope können mit einem Becken oder einer Teichfolie angelegt werden. Einfacher ist das Becken, da die Hartkunststoffwanne nur in eine Grube gesetzt, befestigt und befüllt werden muss. Das Becken eignet sich für kleinere Teiche und muss alle fünf Jahre ausgetauscht werden. Mit einem Biotop, das mit einer Teichfolie ausgekleidet ist, haben Sie mehr und grössere Gestaltungsmöglichkeiten in Form und Grösse. Öko-Teichfolien aus weichmacherfreiem Polyethylen oder synthetischem Kautschuk (EPDM) halten länger als PVC-Folien und belasten die Umwelt weniger. Achten Sie darauf, dass die Folie UV-beständig sowie frost-, reiss- und verrottungsfest ist. Alternativ können Sie das Biotop auch mit Lehm oder Ton abdichten, allerdings ist dies nicht hundertprozentig dicht wie eine Teichfolie.
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Die Pflanzen müssen sich dem Ökosystem anpassen. Ein Biotop hat verschiedene Zonen, die unterschiedlich bepflanzt werden sollten. Unterwasserpflanzen in der tiefsten Zone des Teiches wie Wasserhahnenfuss oder Wasserpest entziehen dem Wasser Nährstoffe und geben gleichzeitig Sauerstoff an das Wasser ab. Schwimmende Pflanzen wie Laichkräuter, Seerosen oder Teichrosen beschatten die Wasseroberfläche und verhindern, dass sich das Wasser zu stark erwärmt und sich Algen ausbreiten. Binsen, Gräser, Schwertlilien, Schilf und Wasserminze wachsen im Übergang vom Land zum Wasser – ie befestigen das Ufer und dienen Tieren als Versteck. Pflanzen, die aufeinander abgestimmt sind, funktionieren wie ein natürlicher Filter und sorgen für sauberes und kristallklares Wasser.
Exotische Pflanzenarten gehören nicht ins Biotop. Die Tiere, die im Biotop und darum herum leben, sind auf einheimische Pflanzen als Nahrung und Verstecke angewiesen. So bleibt das Ökosystem im Gleichgewicht und zieht wildlebende einheimische Tiere wie Frösche oder Libellen an.
Viele Hauseigentümerinnen mit Gartenteich träumen von Seerosen. Seerosen haben einen grossen Nachteil: Sie breiten sich sehr stark aus und können einen ganzen Teich in kurzer Zeit komplett bedecken. Das sieht zwar schön aus, aber die starke Beschattung führt zu Sauerstoffmangel im Wasser, den viele Organismen nicht überleben können. Deshalb sind Seerosen im Gartenteich nur etwas für erfahrene Gärtnerinnen, die ihren Garten selbst pflegen, oder für Hausbesitzer*innen, die einen professionellen Gärtner mit der Pflege von Garten und Teich beauftragen.
Nein. Fische wühlen den Boden auf und reichern das Wasser durch ihre Ausscheidungen mit unerwünschten Nährstoffen an. Deshalb trübt sich ein Biotop mit Fischen ein. Ausserdem fressen Fische zum Beispiel den Laich von Amphibien. Auf Goldfische, Koikarpfen oder exotische Wasserschildkröten sollte deshalb verzichtet werden. In grösseren Teichen werden sich früher oder später einheimische Kleinfische wie Stichlinge ansiedeln, die sich im Gefieder der Stockenten vermehren. Wer dennoch Fische in sein Biotop setzt, sollte unbedingt einen Reinigungsfilter einbauen, der die zusätzlichen Nährstoffe aus dem Wasser filtert. Und das Wasser sollte mindestens einen Meter tief sein, damit es im Winter nicht bis zum Grund durchfriert und die Fische überwintern können.
Nach der Werkeigentümerhaftung, die in Artikel 58 Absatz 1 des Obligationenrechts geregelt ist, haftet der Werkeigentümer, wenn ein Werk fehlerhaft erstellt, mangelhaft unterhalten oder ungenügend gesichert wurde. Zum Beispiel der Hauseigentümer, wenn ein (fremdes oder eigenes) Kind in sein Biotop fällt. Deshalb sollte man bei der Planung eines Gartenteichs unbedingt an die Sicherheit denken und zum Beispiel einen Zaun um das Biotop ziehen lassen. Ein Schild, das die Haftung im Voraus ablehnt, schliesst die Haftung des Werkeigentümers nicht aus. So vermeiden Sie Unfälle mit Kindern:
Ein Biotop ist natürlich und braucht wenig Pflege. Viel zu tun gibt es eigentlich vor allem, wenn Sie Seerosen haben, die sich schnell und flächendeckend verbreiten. Ohne Seerosen im Teich genügt es eigentlich, wenn Sie alle Pflanzen regelmässig schneiden und entfernen, die Überhand nehmen, und im Herbst Blätter und andere organische Materialien herausfischen. Mit einem Laubschutznetz beugen Sie zu viel Biomasse im Teich vor und müssen nur gelegentlich Äste und Blätter entfernen.
Viele Hausbesitzer, die sich für ein Biotop interessieren, fürchten sich vor Stechmücken. Zu Unrecht. Zum einen vermehren sich Stechmückenlarven viel eher in Topfuntersetzern oder Regentonnen, zum anderen werden sie in einem ökologisch ausgewogenen Teich von Fröschen und Libellen gefressen.
Für ein Biotop braucht es keinen (grossen) Garten. Im Prinzip können Sie ein einfaches Gefäß, zum Beispiel einen Metallzuber oder eine Zinkwanne, in einer Ecke des Sitzplatzes oder auf dem Balkon aufstellen und mit Steinen, Kies und nährstoffarmem Regenwasser füllen. Ist der Behälter undicht, kann er mit Teichfolie ausgekleidet werden. Beachten Sie aber die Statik, wenn Sie das Biotop auf dem Balkon oder der Terrasse aufstellen wollen: Ein Kubikmeter Wasser in einem Gefäss von einem Meter Länge, einem Meter Breite und einem Meter Tiefe wiegt eine Tonne – Balkone und Terrassen sind in der Regel nur für eine Nutzlast von 150 bis 300 Kilogramm pro Quadratmeter ausgelegt.